10 Jahre Kinderkrippe Hollerstauden
“Im Januar 2014 haben wir noch an der Konzeption der neuen Einrichtung gefeilt, während die Einrichtung selbst noch im Rohbau war. Wir haben uns schon gefragt, wie das klappen soll, dass hier im Februar Kinder einziehen”, erinnert sich Mirjam Meier. Aber tatsächlich war dann zum Betriebsstart alles soweit startklar. Nur fließend Wasser war keines da. Mittlerweile kann Mirjam Meier darüber lachen. “Damals war das natürlich schon nervig, weil wir eimerweise Wasser aus dem Haupthaus des Pädagogischen Zentrums von nebenan zu uns in die Krippe geschleppt haben.” Aber nach wenigen Wochen war auch diese Startschwierigkeit aus dem Weg geräumt.
Besonders gern erinnert sie sich, wie das ganze Team mit großem Eifer anpackte: “Uns wurde von Anfang an großes Mitgestaltungsrecht eingeräumt. Das fanden wir toll! Eigentlich standen nur die Öffnungszeiten fest und die Montessori-Pädagogik, wie sie das Pädagogische Zentrum ja als starke Konstante in seinen Einrichtungen lebt.” Und so arbeitete das Team gemeinsam am pädagogischen Konzept und realisierte auch einige handwerkliche Projekte in Eigenregie. “Einfach weil’s schöner ist, wenn man die Sachen nicht von der Stange kauft. Unsere Schnullerboards und unsere Elternpost-Bretter sind alle selbstgemacht”, erklärt Mirjam Meier.
Auch im Lauf der zehn Jahre lebte das Team seinen kreativen Spielraum aus, gestaltete den Garten mit Beeten und schenkte dem langen Gang in der Einrichtung mit dem “Dachsbau” und den Activity-Boars an den Wänden Leben. Ein großes Projekt war auch die Bobby-Car-Strecke im Garten. Das übernahm allerdings ein Freiwilligenteam der Audi AG.
Während sie sich erinnert und erzählt, fällt ihr Blick auf das kleine Zelt in einer Ecke des Leitungsbüros. Mit Kissen und Decken ausgestattet, lädt es zum Kuscheln ein. Tatsächlich ist es aber weniger kuscheliger Spielort als wichtiger Rückzugsort für eines der Kinder in der Krippe. “Für ein Integrationskind. Also ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf. In diesem Fall braucht es ab und zu eine sichere Möglichkeit, sich komplett aus dem Gruppengeschehen rauszunehmen. Klar, dass wir diesen Raum schaffen! Und wenn’s bei mir im Leitungsbüro ist”, erklärt Mirjam Meier. Zwei Integrationskinder darf die Kinderkrippe aufnehmen. Eine Herzensangelegenheit des ganzen Teams. “Am liebsten wären wir Integrationskrippe. Dann dürften wir noch mehr I-Kinder aufnehmen. Aber das kann ja noch werden”, blickt sie in die Zukunft.
Vorerst fokussieren sie sich auf inhaltliche Schwerpunkte in der Krippe. Hier möchte das Team das Umweltbewusstsein der Kinder stärken. Die Kinder beschäftigen sich mit Mülltrennung und mit den zahlreichen Möglichkeiten, auf Verpackungsmaterial zu verzichten, z.B. auch in der Brotzeitdose. Und die Eltern machen fleißig mit. “Hier erfahren wir in jeder Hinsicht Unterstützung. Es ist so schön, dass die Eltern uns vertrauen und wo es geht mit anpacken", freut sich das Team.
So ist das auch, als es um das Jubiläum der Kinderkrippe ging. Die Eltern standen sofort in den Startlöchern, als kurz vor Weihnachten 2023 noch ein spontanes Waffelbacken im Westpark auf die Beine gestellt wurde. Hier kamen über 1.000 Euro zusammen, die nun in die Feierlichkeit am 10. Februar fließen konnten. An dem tag wurde mit vielen Spielstationen, einer großen Tombola, mit einem Glückrad, Kino, Schminken und Basteln gefeiert. Untertsützt von den Schüler:innen der GGSD, die an den Spielstationen und beim Basteln halfen. Auch di Maskottchen Schanzi und Otti Otter von der Donautherme feierten mit - zur großen Freude der Kinder. Wir danken dem Elternbeirat von Herzen für seinen Einsatz und auch allen Spendern, wie der Backstube Wünsche für Kuchen und Gebäcke, DM Drogerie, Dehner Gartencenter und 1A Garten Zitzelsberger.